Warum ich die Medea baue:
- ich steh auf Balsastaub und Holzleim
- meine neue Fräse muß ausgenutzt werden.
- ich erhoffe mir von einem Brettnurflügler ein geringes Packmaß (der Sommerurlaub steht bevor!)
- ich finde den Vogel wunderschön
Den Bauplan für die Medea gibt es mit freundlicher Erlaubnis von Helmut Seiffert hier.
Für diejenigen, die nicht wissen, wie die Medea aussieht hier ein paar Bilder von Helmuts Modell (ohne E-Motor)
Nachdem die Rippen alle auf meiner CNC Fräse erstellt wurden, geht es erst einmal daran die Helling aus Pappelsperrholz aufzubauen:
Anschließend wird die untere Beplankung fixiert und der 8x3mm Kiferholm aufgeklebt.
Die Rippen werden dann nacheinander mit Weissleim verklebt und alles gut mit Stoßnadeln fixiert. Ende des ersten Bauabends:
Es geht weiter. Mit Epoxi habe ich die obere Beplankung der späteren Querruder verklebt. Die Gewichte zusammen mit der Leiste pressen die 1.5mm Balsabrettchen gut zusammen.
Die Flächensteckung wird auch gleich mit eingeharzt.
Nicht vergessen das Kabel einzuziehen. Der obere holm wird ebenfalls aufgeklebt und die Felder verkastet.
Weissleim trage ich übrigens so auf
Die vordere Beplakung kommt drauf...
... und dann kommen auch schon die Aufleimer drauf
Feierabend
Habe heute einen Motor bestellt (MPX-Himax) und will daher erst einmal testen, ob die Komponenten alle in den Rumpf passen. Habe daher heute erst einmal probehalber aus 3mm Pappelsperrholz einen Testrumpf gefräst.
Da ich mir gestern eine Tiefziehvorrichtung für Hauben gebaut habe, wird die Medea entgegen dem original einen markante Haube bekommen.
Die ersten Fotos des Testrumpfes.
Nachdem ich Schwachstellen des Testrumpfes identifiziert habe, habe ich beschlossen die Rumpfseitenteile aus 2x 1.5mm Balsa zu bauen. Dabei wurden nur in die innere Schale die verzapfungen für die 3mm Sperrholzspanten eingelassen, die äußere Schicht bleibt durchgängig. So sieht das dann aus:
Der Rumpf bekam dann noch die Flächensteckung (Messingröhrchen) sowie ein Antennenröhrchen verpaßt.
Aus einer alten PET Flasche habe ich mir auch schon einmal eine Kabinenhaube tiefgezogen. Wird bestimmt sehr schick...
Es geht weiter. Per CNC Fräse wurde eine nettes "Seitenleitwerkspuzzle" erstellt. Im Rumpf wurden die Anschlüsse für die Servos eingeharzt und der Flächenabschluß angeklebt.
So, nach einer kleinen Bügelsession ist nun meine Medea fertig. Sieht ziemlich schön aus finde ich. Die Schweizer Flagge habe ich als Homage an den Entwickler, Helmut Seiffert aus der Schweiz auf die Flosse gebügelt.
Sowie jetzt ein windstiller Abend kommt, wird sie eingeflogen.
14.10.2007: Es hat gast ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich endlich einmal "getraut" habe ,eine Medea einzufliegen. Hute bei strahlendem Sonnenschein und leichtem, böhigen Wind war es endlich soweit. Der erste Flug verlief ziemlich kritisch. Zu einem könnte der Motor noch mehr Sturz vertragen, zum anderem war der Schwerpunkt vollkommen falsch eingestellt. Nachdem ich 30 Gramm Blei vom Heck entfernt hatte, ging es schon besser, allerdings zog die Medea immer noch leicht nach oben. Eine Reduzierung der Klappenstellung auf 0% brachte schon einiges. Ich bin sehr optimistisch, das ich bei den nächsten Flügen die Probleme beheben werde und einen neuen Lieblingsflieger (nach dem Hai) habe :-)
Anbei ein paar Fotos:
Nachdem ich die erste CNC Styroporsäge (siehe anderen Beitrag) gebaut habe, hat mich der Ergeiz wieder gefaßt, und ich MUSSTE mir auch eine Maschine bauen. Diesmal aus Alu Bauteilen.